Spargel harnsäure gicht

„Das weiße Gold“ ist zudem eine Heilpflanze, die man schon seit tausenden Jahren kennt. Aber wer möchte das schon? Auch Obst wie Bananen und Erdbeeren hat einen höheren Purin-Wert als Spargel, Fleisch und Fisch sowieso (z.B. Daher ließe sich der Spargel „entschärfen“, indem die Spargelköpfe nicht mitgegessen werden. Noch vor zehn Jahren lautete die Empfehlung auf Spargel zu verzichten.

Dann findet man die leckeren grünen und weißen Stangen aus deutscher Ernte überall. Die weißen und grünen Stangen sind ein wertvoller Vitamin- und Mineralstoff-Lieferant – und das bei figurfreundlichen 85 Kalorien auf 500 Gramm Spargel. So kann man sich nicht nur einen Über­blick über die Purin­menge (ausgedrückt als Harn­säure­äquivalente) verschaffen, sondern erhält auch einen guten Über­blick über die anderen Inhalts­stoffe eines Spargel­menüs.

Der dabei angebotene Spargel ist der Gemüsespargel (Asparagus officinalis), eine von über 200 Spargel-Arten weltweit. Spargel enthält für ein Gemüse relativ viel Purin und kann somit potentiell den Harnsäure-Spiegel erhöhen. Bei weißem und violettem Spargel ist es wichtig, die holzigen Enden zu entfernen. Spargel enthält viele Ballast­stoffe und andere Inhalts­stoffe, die den Körper dabei unter­stützen, über­schüssige Harn­säure wieder auszu­scheiden.

Spargel enthält übrigens Asparaginsäure. Es ist zwar löblich, bei der Ernährung auf Nummer sicher zu gehen, jedoch sollte man nicht sklavisch jede Form von Genuss vermeiden, da mit derartigen Restriktionen eigentlich auch immer ein Stück Lebensqualität verloren geht.

Heute geht man allgemein davon aus, dass die in Gemüse enthaltene Harnsäure keine relevante Ursache für Gichtanfälle ist.

Jedoch erfreuen sich diese Gemüsesorten längst nicht einer solchen Beliebtheit, weshalb die Empörung angesichts des anstehenden Verzichts deutlich geringer ausfällt.

Spargel kann in Maßen verzehrt werden

Letztlich macht wie immer die Dosis das Gift. Gerade der hierzulande häufig verschmähte grüne Spargel ist reich an Folsäure, Kalium, Chlorophyll und Vitaminen und passt somit gut in eine ausgewogene Ernährung.

Bei Gicht wird von Spargel abgeraten

Wenn man jedoch an Gicht erkrankt und sich über gute und schlechte Lebensmittel informiert, stößt man sehr schnell auf zahlreiche Warnungen vor dem Verzehr von Spargel.

Der Grund, warum so häufig ausgerechnet von Spargel bei Gicht abgeraten wird, ist vor allem seine Popularität. In Württemberg, genauer gesagt im Stuttgarter Lustgarten, begann im 16. Am. J. Clin. Allerdings gilt Spargel auch als purin­reiches Gemüse und viele Menschen mit Gicht meiden ihn deswegen. Vorsichtig sollten deshalb Menschen sein, die an Nierenerkrankungen leiden.

Spargel & Gicht

Gichtpatienten wird häufig mit dem Hinweis auf einen hohen Purin-Gehalt von Spargel zur Vorsicht geraten.

Sobald der Trieb mit Sonnen­licht in Kontakt kommt, verfärbt er sich grün. in den Gelenken von Fingern und Zehen ablagern. Da es bei Gicht generell ratsam ist, den Verzehr von Purinen zu reduzieren, scheint es daher naheliegend neben Innereien, Fleisch und Fisch auch Spargel zu vermeiden (siehe auch Ernährung bei Gicht).

Doch kann ein eigentlich gesundes Gemüse, das im Wesentlichen aus Wasser besteht, tatsächlich so schädlich sein?

Der Anbau von weißem Spargel ist sehr aufwändig, deswegen wird in vielen Ländern der Erde haupt­sächlich grüner Spargel gegessen.

Beide Varianten des Spargels sind sehr gesund, da sie viele Vitamine und Mineral­stoffe enthalten – hier sind besonders die Fol­säure, B-Vitamine, Vitamin C und Kalium hervorzu­heben, die einen wichtigen Bestand­teil einer gesunden Ernährung bilden.

Wenn man sich nur diese Werte ansieht, ist es nur zu verständlich, warum so häufig vom Spargel­verzehr bei Gicht abgeraten wird.


Tierische und pflanzliche Purine sind nicht vergleichbar


Mittlerweile zeigen viele Studien, dass die Purine im Spargel, ebenso wie in anderen purin­reichen Gemüse­sorten auch, in der Wirkung nicht mit der Wirkung von tierischen Purinen vergleichbar sind.

Ein klassisches Spargel­menü besteht aus folgenden Zutaten:

  • 400 g weißer Spargel
  • 250 g Kartoffeln (gekocht)
  • 50 g Butter oder Sauce Hollandaise
  • 5 g Schnittlauch
  • Salz
Dazu wird häufig Koch­schinken (in dünnen Scheiben) gegessen, aber bei der Wahl der Beilage sind eigentlich keine Grenzen gesetzt: Er wird auch häufig als Beilage zu Fisch- oder Fleisch­gerichten gegessen.

Wir überprüfen den Purin­gehalt dieses Menüs mit dem Purin­rechner in unserer App OxiPur.

Beliebt ist die klassische Variante mit Sauce Hollandaise, wobei man beim Zubereiten auf die Prise Zucker im kochenden Wasser verzichten kann. Ist diese Einschränkung wirklich nötig? Da Spargel nur eine kurze Saison hat, ist er gewissermaßen eine Rarität, und vielleicht rührt die Angst vor dem Purin im Spargel auch daher, dass der ein oder andere Spargelgenießer es während der Saison übertrieben hat.

Im Prinzip müsste man auch von anderen Gemüsesorten wie Spinat, Kohl und Rhabarber abraten, da diese ähnlich viel Purin enthalten wie Spargel.